Zähneknirschen in der Nacht – was hilft?

Zähneknirschen

Knirschen Sie nachts mit den Zähnen? Dann sind Sie in bester Gesellschaft – rund ein Drittel aller Deutschen tut dies phasenweise. In der Regel merken die Betroffenen erstmal nichts vom Zähneknirschen (Bruxismus) ihrer Zähne. Meistens ist es der Lebenspartner, der das malmende Geräusch wahrnimmt und das erste Alarmsignal gibt.

Warum sollte Zähneknirschen behandelt werden?

Manche Menschen pressen lediglich die Zähne zusammen und anderen reiben sie zusätzlich gegeneinander. Beides ist kein Spaß für Zähne, Gelenke und Muskeln – sie werden dabei mit bis zu 150 Kilogramm Druck belastet. Vor allem durch das Reiben können die Zähne langfristig geschädigt werden. Zum Beispiel wird der Zahnschmelz durch das Malmen stellenweise abgerieben und macht sie schmerzempfindlich und anfällig für Karies und andere Zahnerkrankungen.

Was sind die Ursachen?

Es können Zahn- und Kieferfehlstellungen, schlecht sitzende Brücken, Füllungen oder Prothesen verantwortlich sein. Die häufigste Ursache für das Zähneknirschen ist aber Stress. Eigentlich eine naheliegende Reaktion der Psyche und des Körpers. Beobachten Sie Ihr Umfeld – selbst im Wachzustand beißen oder pressen viele bei Stress oder belastenden Situationen die Zähne zusammen. Nicht umsonst hat der Volksmund Redewendungen wie „sich an etwas die Zähne ausbeißen“ oder „die Zähne zusammenbeißen“ parat.

Wie bemerke ich, ob ich mit den Zähnen knirsche?

Sollte das nächtliche Pressen und Knirschen über einen längeren Zeitraum andauern, werden Sie morgens höchstwahrscheinlich mit einer schmerzender Kau- und Kiefermuskulatur aufwachen. Oft sind sogar Kopf- Nacken- oder Rückenschmerzen eine Folge der verspannten Muskeln. Fühlen Sie mit den Fingern, ob Sie schmerzende oder verhärtete Stellen rund um das Kiefergelenk finden. Öffnen Sie als Selbsttest vor einem Spiegel den Mund weit und schließen ihn langsam wieder. Knackt das Kiefergelenk dabei? Macht der Mund eine Ausweichbewegung?

Wie kann der Zahnarzt helfen?

Der Zahnarzt kann schnell erkennen, ob Sie wirklich ein nächtlicher Knirscher sind. Glattpolierte Stellen an den Zähnen oder verhärtete Muskeln sind die wichtigsten Indizien. Der Zahnarzt wird Ihnen eine herausnehmbare Aufbiss- oder Knirscherschiene aus Kunststoff verordnen. Ziel der Behandlung ist es, Zähne und Gelenke so schnell wie möglich zu entlasten und weitere Schäden zu verhindern. In aller Regel ist dies eine gut wirkende aber rein symptomatische Behandlung. Die Ursache des Zähneknirschens wird mit einer Schiene nicht behoben. Stress kann man leider nicht auf Knopfdruck abstellen, aber vielleicht finden Sie Mittel und Wege den inneren Druck zu reduzieren. Sport kann wahre Wunder wirken, schließlich werden durch die Bewegung die ausgeschütteten Stresshormone abgebaut und man fühlt sich entspannter.

Wer übernimmt die Behandlungskosten?

Schauen Sie in den Vertragsbedingungen Ihrer Krankenkasse nach. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Aufbissschiene, wenn der Zahnarzt sie verordnet und er die Maßnahme als medizinisch notwendig begründet. Wenn der Zahnarzt eine aufwendigere Schiene plant, die das Gebiss nicht nur vor dem Knirschen schützt, sondern auch auf das Gebiss an sich einwirkt, können Zuzahlungen entstehen. Ihr Zahnarzt wird aber immer im Vorfeld alle anfallenden Kosten mit Ihnen abstimmen, so dass Sie genau wissen, was auf Sie zukommt.

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie nachts Zähneknirschen? Wir kontrollieren gerne Ihre Zähne und Kiefergelenk und ob eine Aufbissschiene Sinn macht. Vereinbaren Sie gleich einen  Beratungstermin mit der
Zahnarztpraxis Dr. Mitterwald in Augsburg.