Temperaturempfindliche Zähne: 5 Tipps für Betroffene

Temperaturempfindliche Zähne

Zur kalten Jahreszeit sorgt eine heiße Tasse Tee für Wohlbehagen. Jedoch bedeutet das für viele Menschen eher Schmerz, Schuld daran sind temperaturempfindliche Zähne. Diese reagieren übersensibel auf plötzlichen Wärme- oder Kältereiz. Woher dieses Phänomen kommt und was Sie gegen die Beschwerden tun können verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

 

Jeder Dritte leidet unter temperaturempfindlichen Zähnen

Das als dentine Hypersensitivität bekannte Phänomen quält fast ein Drittel aller Menschen. Viele betroffene reagieren zudem auch auf Süßes oder Saures und erleiden schießende Schmerzen.

Ursachen

In einigen Fällen kann eine undichte Zahnfüllung, eine schadhafte Krone aber auch die Volkskrankheit Karies zu empfindlichen Zähnen führen. In diesen Fällen reicht meist ein Besuch beim Zahnarzt, um das Problem zu beheben. Weitaus häufiger stecken hinter den Schmerzen bei Wärme und Kälte jedoch freiliegende Zahnhälse durch Zahnfleischschwund oder Zahnschmelzdefekte. In beiden Fällen kann das Zahnbein freiliegen, welches normalerweise vom Zahnfleisch oder Zahnschmelz bedeckt ist.

Das Zahnbein ist von kleinen Kanälen durchzogen, den sogenannten Dentin-Tubuli. Die Kanäle enthalten feine Nervenfasern und Zellausläufer und stellen die Verbindung zwischen Zahnnerv und Außenwelt dar. Liegt hier ein Defekt vor, dann liegen die Enden der Dentin-Tubuli frei und sind fortan ungeschützt. Nun können Umweltreize wie Hitze oder Kälte ungehindert zum Zahnnerv vordringen und durch die Zahnempfindlichkeit zu starken Schmerzen führen.

Risikofaktoren

Zahnfleischentzündungenen und Zahnbettentzündungen können, wenn sie unbehandelt bleiben, zur Rückbildung des Zahnfleisches führen. Die Bakterien befallen dann unbehindert die freiliegenden Bereiche und können Schmerzen verursachen.

Die falsche Technik beim Zähneputzen kann Zahnschmelz und Zahnfleisch im Mund in Mitleidenschaft ziehen und so ebenfalls temperaturempfindliche Zähne fördern. Viele Menschen putzen nicht nur zu kurz, sondern auch mit zu viel Druck ihre Zähne. Vor allem am Zahnfleischrand wird so der Zahnschmelz abgetragen und die Dentin-Tubuli kommen zum Vorschein. Säurehaltige Speisen und Getränke fördern die Beschädigung von Zahnschmelz und hinterlassen diesen vorübergehend weicher. Wer unmittelbar danach seine Zähne putzt, kann ebenfalls Schaden verursachen.

Auch Zähneknirschen während des Schlafens kann dazu führen, dass der Zahnschmelz abgetragen wird. Teilweise entstehen durch das Knirschen keilförmige Defekte im Bereich der Zahnhälse.

5 Tipps:

Verwenden Sie die richtige Zahnbürste

Bei temperaturempfindlichen Zähnen sollten Sie unbedingt eine Zahnbürste mit weicheren Borsten benutzen. Viele elektronische Zahnbürsten warnen durch akustische Signale vor zu viel Druck.

Zähne gründlich und schonend putzen

Lassen Sie sich gerne bei Ihrem nächsten Besuch in unserer Praxis Dr. Mitterwald von unserem Fachpersonal die richtige Zahnputztechnik zeigen.

Aufhellende Zahncreme vermeiden

Bei temperaturempfindlichen Zähnen sollten Sie auf die Verwendung von Zahnaufhellenden Cremes verzichten, da diese nicht nur Verfärbungen entfernen, sondern auch den Zahnschmelz aufrauen und beschädigen können.

Spezielle Pflegeprodukte für temperaturempfindliche Zähne benutzen

Die Verwendung dieser speziellen und freiverkäuflichen Produkte kann in Verbindung mit der richtigen Zahnputztechnik bereits häufig dazu führen, dass die Schmerzen verschwinden. Greifen Sie dazu auf die verfügbaren Zahncremes und Mundspülungen für schmerzempfindliche Zähne zurück und eine Zahnbürste mit weichen Borsten.

Den Zahnarzt aufsuchen

Ihr Zahnarzt kann die genauen Ursachen für Sie feststellen und gezielt behandeln. Freiliegende Zahnhälse können beispielsweise mit speziellen Kunststoffen oder Lacken versiegelt werden. Zögern Sie daher nicht, Ihre temperaturempfindlichen Zähne beim nächsten Besuch in Ihrer Praxis Dr. Mitterwald anzusprechen. Wir beraten und helfen Ihnen gerne!